Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Frauen unverzichtbar ist
Wie sinnvoll ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Frauen?
Trotz der oben genannten Punkte herrscht oft die Meinung vor, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Männer wichtiger sei.
Dem möchte ich ausdrücklich widersprechen. Und dafür gibt es viele Gründe.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist dann besonders sinnvoll, wenn es eine Lebensstellung gibt, die absicherungswürdig ist. Also einfach ausgedrückt, wenn die Schere zwischen dem Existenzminimum (Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf) und der aktuellen Wirklichkeit deutlich auseinander geht.
Niemand muss in Deutschland verhungern oder unter der Brücke schlafen. Dafür sorgt der Staat mit seinen Sozialleistungen.
Auch und gerade in den oben genannten „Frauenberufen“ in unserer Zielgruppe ist das Einkommen sogar in einer (möglichen) Teilzeittätigkeit so hoch, dass ein BU-Vertrag wichtig ist, wenn Sie Ihren gewohnten Lebensstandard auch im Fall einer Berufsunfähigkeit halten möchten.
Sich anstatt auf eine Versicherung auf die staatliche Erwerbsminderungsrente zu verlassen, ist ein schlechter Ratgeber. Diese zahlt zum einen erst dann, wenn Sie in keinem Beruf (es gibt somit eine abstrakte Verweisung) länger als drei Stunden arbeiten können (volle Erwerbsminderungsrente) beziehungsweise, wenn Sie noch maximal sechs Stunden in irgendeinem Beruf arbeiten können (Teilerwerbsminderung).
Nicht anders sieht es auch bei den Versorgungswerken in verkammerten Berufen aus. Hier geht es zwar um die Versicherung der konkreten Tätigkeit, im Vergleich zur privaten Berufsunfähigkeitsversicherung muss diese dort aber zu 100 Prozent vorliegen.
Und von der Höhe her können Sie sich selbst in diesem schlimmen Fall über den Daumen gerechnet gerade einmal auf rund 25 Prozent Ihres Nettoeinkommens einstellen.
Auch die Idee, sich auf den eventuell besser verdienenden Ehepartner zu verlassen, greift zu kurz. Im Fall einer Berufsunfähigkeit müsste dieser Ihnen nämlich nicht nur Ihr Nettoeinkommen ersetzen, sondern auch noch eine zusätzliche Altersvorsorge über eine private Rentenversicherung aufbauen, da Sie in diesem Fall nicht mehr in die gesetzliche Rente oder das Versorgungswerk einzahlen.
Und auch, wenn Sie als Frau ausschließlich auf den Beruf der Hausfrau gewechselt sind und nicht unmittelbar Geld verdienen, so halten Sie doch Ihrem Partner den Rücken frei. Im Fall einer schweren Krankheit und Berufsunfähigkeit ist dies in vielen Fällen nicht mehr möglich und dieser müsste ebenfalls kürzertreten, was die Haushaltskasse ebenfalls massiv belastet im Fall einer Berufsunfähigkeit.
Insgesamt führt somit kein sinnvoller Weg an einer BU-Rente und Versicherung vorbei.