Der Artikel erklärt, warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) auch für Studierende bereits eine wichtige Absicherung darstellt. Denn in jungen Jahren profitieren Sie häufig von sehr guten Gesundheitsverhältnissen, niedrigen Beiträgen und langfristig stabilen Vertragsbedingungen. Wer den Abschluss jedoch auf später verschiebt, muss häufig mit Leistungsausschlüssen, Risikozuschlägen oder gar Ablehnung rechnen – insbesondere bei Vorerkrankungen. Auch wenn Sie noch nicht berufstätig sind, kann eine BU bereits leisten: etwa bei psychischen Erkrankungen oder Unfällen, die Sie dauerhaft daran hindern, den angestrebten Beruf auszuüben. Der Artikel macht deutlich: Eine BU ist keine Frage des Alters oder Einkommens – sondern des richtigen Zeitpunkts. Und der ist oft genau jetzt.
„Haben Sie schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung?“ – „nein, ich studiere doch noch!“
Sie auch? Dann sollten Sie unbedingt weiterlesen!
Das Studium als Karriere-Sprungbrett
Warum gerade Studierende früh an ihre Absicherung denken sollten
Wenn Sie diesen Blog lesen, tun Sie dies vermutlich, weil auch Sie zu der wachsenden Anzahl von Studierenden gehören. Richtig?
Warum studieren Sie eigentlich? Die meisten erhoffen sich durch eine bessere Bildung eine höhere Chance (oder überhaupt eine Chance) auf einen guten Job – einen, der Spaß macht und der jeden Monat gutes Geld aufs Konto spült.
Wenn Sie auch viel Zeit und Geld in Ihre Ausbildung investieren, dann ist jetzt die richtige Zeit, sich mit dem Thema Berufsunfähigkeitsversicherung zu beschäftigen.
Warum eine BU für Studenten?
Frühzeitige Absicherung für ein Leben mit Perspektive
Sie werden einmal zu denjenigen gehören, die überdurchschnittlich gutes Geld verdienen. Sie haben die Möglichkeit, sich Vermögenswerte zu schaffen und einen bestimmten Status zu erarbeiten. Das muss nicht gleich die erste Million nach zwei Jahren sein. Denken Sie aber auch einmal an die Familiengründung, an das schicke eigene Häuschen oder die eigene Wohnung, regelmäßige Urlaube zur Entspannung, Hobbys, Freizeit, Vergnügen – all das kostet Geld.
Und je mehr Geld Sie verdienen, desto mehr geben Sie tendenziell für die eben genannten (und weitere) Punkte aus. Dabei gewöhnen wir uns allerdings schneller und leichter an das Mehr als an das Weniger.
Doof ist allerdings, wenn Sie plötzlich nicht mehr so arbeiten können wie Sie wollen. Die Ursachen dafür sind bekannt: „Burn-out“, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (inkl. Schlaganfall und Herzinfarkt), Nervenkrankheiten, Rückenleiden, Unfälle und einiges mehr.
Die gute Nachricht ist, dass 3 von 4 Menschen bis zur Rente arbeiten können, ohne ernsthaft krank zu werden oder zu verunfallen. Bei einer vierköpfigen Familie zum Beispiel trifft es glücklicherweise nur einen. Wobei – das ist schon ganz schön viel, oder?
Um Ihren Lebensstandard, für den Sie ja nicht nur aktuell arbeiten, sondern für den Sie schon im Studium viel (Frei-)Zeit und Geld investiert haben, auch im Ernstfall halten zu können, brauchen Sie eine gute Absicherung.
Alles richtig, aber: warum eine BU für Studenten? Warum nicht warten?
Ein echtes Beispiel, das zeigt, wie schnell alles anders sein kann
Es ist nun ca. vier Jahre her. Da rief mich eine junge Frau, Mitte/Ende 20, an und wünschte einen Termin zur BU-Beratung. Da sie mir schon am Telefon offen erzählte, dass sie selbst nicht mehr daran glaubt, eine BU-Versicherung zu bekommen, ich aber niemanden einfach so ablehne und mir jede „Geschichte“ zumindest einmal anhöre, lud ich sie zu mir ins Büro ein.
Hier erzählte sie mir von ihrer tragischen Geschichte: Nach der Schule ging der Weg ins Chemie-Studium. „Hier habe ich mich dann das erste Mal mit einer BU-Versicherung beschäftigt. Aber was soll im Studium schon passieren? Darum habe ich mich aktuell dagegen entschieden und den Abschluss für die Zeit zum Berufsstart verlegt.“ erklärte sie mir.
Nach 3 Semestern kam dann das, womit sie nicht gerechnet hatte: „Mir ging es plötzlich nicht mehr gut. Ich wusste nicht recht, was passiert. Mein Arzt stellte schnell fest, dass ich an Depressionen leide. Der Leistungsdruck hat mich fertig gemacht.“
Es folgten eine zweijährige Unterbrechung und ein neuer Anlauf. Allerdings blieb dieser erfolglos. „Nun stehe ich hier. Jede Menge Zeit ist ins Land gegangen. Ich habe keinen Abschluss und werde erst einmal ein soziales Jahr machen. Dann sehe ich weiter.“
Auch heute stehe ich noch gelegentlich in Kontakt mit ihr, um zu hören wie es ihr geht. Sie schlägt sich jetzt mit Hilfsjobs durchs Leben. Alle ihre Pläne und Ziele – mit Anfang 30 vorbei.
Nur ein Einzelschicksal?
Psychische Belastungen im Studium – ein wachsendes Risiko
Leider stehen Studenten vermehrt vor hohem Leistungsdruck. Während die guten Jobs nicht unbegrenzt wachsen, steigt die Zahl der Studenten deutlich an – Jahr für Jahr. So ein Studium ist aber eben heute mehr als nur Ausschlafen und Partys.
Lange, ja seeeehr lange Nächte und wenig Schlaf – dafür ist unser Gehirn nicht gebaut. Schon im Jahr 2013 berichtete Spiegel Online davon, dass bereits jeder 5. Student Medikamente nimmt.
Nun führt der Weg glücklicherweise nicht für jeden dieser besagten Studenten in die direkte Berufsunfähigkeit. Die meisten werden ihr Studium abschließen können.
Allerdings werden Medikamente wie Ritalin und Amphetamine nicht einfach so verschrieben, es bedarf dafür eine Diagnose. Und genau diese haftet dem Studenten lange an und wird den Abschluss einer BU-Versicherung deutlich erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen.
Viele gute Gründe für eine BU für Studenten
Früh handeln, langfristig profitieren
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten macht also schon alleine deswegen Sinn, weil man eben doch auch während des Studiums krank und berufsunfähig werden kann. Dies führt in vielen Fällen zum dauerhaften sozialen Abstieg.
Ein weiterer wichtiger Grund ist außerdem, dass bei dem Antrag auf eine BU-Versicherung Gesundheitsfragen beantwortet werden müssen. Um also möglichst umfangreichen Versicherungsschutz (oder überhaupt eine BU-Versicherung) zu bekommen, sollte die Krankenakte möglichst unbelastet sein. Medikamentenverschreibungen oder Arztbesuche stellen uns später vor die ein oder andere Herausforderung, die wir heute vermeiden können. Chancen muss man nutzen!
Nun denken Sie sich vielleicht, dass Sie bei einem späteren Abschluss immerhin Geld sparen können. Sie zahlen ja bei einem Abschluss in 5 Jahren ganze 60 Monatsbeiträge (vorausgesetzt ein Abschluss ist dann überhaupt noch möglich).
Da Sie aber dann auch mindestens ein halbes Jahrzehnt älter sind, erhöht sich der Beitrag bei späterem Abschluss schon einmal altersbedingt deutlich. Über die Laufzeit gesehen zahlen Sie sogar in Summe den gleichen Betrag, ob Sie nun heute, in 5 oder in 10 Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.
Nichts überstürzen
Richtig entscheiden statt vorschnell abschließen
So wichtig es jetzt ist zu handeln, desto wichtiger ist es richtig zu handeln. Studenten haben ja an sich noch keinen „echten“ Beruf und sind daher in der normalen Berufsunfähigkeits-Definition nicht unbedingt erfasst.
Die wesentlich bessere Lösung ist die Mitversicherung des konkreten Studiums und dessen Ablaufs. Bei einigen Versicherungen ist dann zusätzlich auch das Berufsbild nach dem Studium gleich mitversichert. Können Sie also trotz Erkrankung oder Unfall weiterhin studieren, die Ausübung der angestrebten Tätigkeit nach Abschluss ist aber nicht möglich, gibt es die volle Rente.
Vergleichen Sie die unterschiedlichen Anbieter und Tarife sehr genau. Welche Klauseln sind für Sie wichtig und wo ist der „Beruf Student“ bestmöglich versichert? Hier sind die aktuellen BU-Tarife sehr unterschiedlich und stellen teilweise Schüler, Auszubildende und Studenten schlecht dar.
Überlegen Sie auch, wie hoch Ihre Absicherung sein muss. Bei einigen Tarifen ist bei 1.000,- Euro im Monat Schluss, andere bieten bis zu 2.000,- Euro Rente an. Welche Möglichkeiten haben Sie die Absicherungshöhe nach dem Berufsstart zu erhöhen? Verzichtet der Versicherer lediglich auf eine Gesundheitsprüfung oder (besser) auf die komplette Risikoprüfung?
Geben Sie mir doch gerne ein Feedback.