Pragmatische Wege zur idealen BU-Rente für Lehramtsstudierende
Eine optimale Berufsunfähigkeitsrente ist nicht so einfach umzusetzen
Leider gibt es ein paar Herausforderungen bei Studierenden auf Lehramt und dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung.
Die Bayerische ist meines Wissens nach aktuell der einzige BU-Versicherer mit einer „echten“ Dienstunfähigkeitsklausel, der für Lehramtsstudenten eine Berufsunfähigkeitsrente von 2.000,- Euro anbietet.
Alle anderen BU-Tarife, die eine Beamtenklausel enthalten, bieten in der Regel Rentenhöhen bis maximal 1.500,- Euro an. Die Allianz hört zum Beispiel schon bei 1.300,- Euro auf und die Condor bietet nicht mehr als 1.000,- Euro Berufsunfähigkeitsrente.
Da es immer gut ist, eine Alternative zu haben – etwa wenn die Bayerische aus gesundheitlichen Gründen nicht das beste Votum bietet – habe ich noch ein paar weitere Lösungsansätze, die ich Lehramtsstudenten und Lehrern gern aufzeigen möchte:
1. Ergänzung im Rahmen einer 2-Vertrags-Lösung
Eine Möglichkeit besteht darin, dass wir die Berufsunfähigkeitsrente auf mehrere Verträge aufteilen.
Zuerst schließen wir die für Sie beste Berufsunfähigkeitsversicherung ab – idealerweise mit 1.500,- Euro Monatsrente bis zum 67. Lebensjahr.
Im nächsten Schritt ergänzen wir über einen zweiten Versicherer die Differenz (z. B. 500,- Euro), der keine Einschränkungen für Lehramtsstudenten hat.
Diese Kombination bietet Ihnen sowohl eine ausreichende Absicherung während des Studiums als auch Flexibilität für künftige berufliche Veränderungen. Wenn Sie später tatsächlich verbeamtet werden, kann der zweite Vertrag bei Wegfall des Bedarfs problemlos beendet werden.
2. Berufsunfähigkeitsversicherung – Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit dem ersten Schritt lösen wir die Herausforderung einer höheren BU-Rente. Zusätzlich wäre es wünschenswert, die Beiträge zur Versicherung während des Studiums gering zu halten.
Neben der Auswahl eines Versicherers mit günstiger Startphase, können wir auch durch Kürzung der Versicherungsdauer (z. B. nur bis zum 35. oder 40. Lebensjahr) die Beiträge deutlich senken – besonders für den zweiten Vertrag.
So nutzen Sie diese Police primär zur Überbrückung der Jahre bis zur Verbeamtung oder Neuorientierung – ein flexibler, aber planbarer Weg.
3. Ergänzung mit einer anderen Versicherung
Alternativ zur zweiten BU kann auch eine Grundfähigkeitsversicherung sinnvoll sein.
Diese bietet bereits während des Studiums sowie im späteren Berufsleben Schutz – unabhängig davon, ob Sie tatsächlich Lehrer werden oder nicht.
Gerade bei verbeamteten Lehrern ist diese Form interessant, da sie unabhängig von der Feststellung einer Dienstunfähigkeit leistet.
Wichtig: Um diese Möglichkeit realistisch einzuschätzen, sollten Sie die Unterschiede zwischen Berufsunfähigkeitsversicherung und Grundfähigkeitsversicherung genau kennen – dazu beraten wir Sie gern individuell.