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Bis zu welchem Endalter sollte Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) laufen und warum?

    Berufsunfähigkeitsversicherung bis zum Renteneintritt

    Darum ist eine Absicherung bis zum 67. Lebensjahr sinnvoll

    Die Berufsunfähigkeitsversicherung dient dazu den Lebensstandard im Fall einer längeren Krankheit oder eines Unfalls und daraus resultierender Berufsunfähigkeit von mindestens sechs Monaten zu sichern.

    Dabei kann dieser BU-Fall temporär über einige Monate oder wenige Jahre sein. Zum Beispiel wegen einer gut verlaufenden Krebserkrankung oder eines Burn-Out, welcher absehbar so gut in den Griff zu bekommen war, dass ein beschwerdefreies weiterarbeiten möglich ist. 
    Es kann aber auch anders laufen und die Krankheit oder der Unfall hat dauerhafte Auswirkungen auf den Beruf und die zuletzt ausgeübte Tätigkeit. Beispielhaft dafür sind zahlreiche psychische Erkrankungen, Nervenkrankheiten wie ALS oder Multiple Sklerose, Schäden am Bewegungsapparat wie den Bandscheiben, unspezifische Krankheiten wie ME/CFS (zum Beispiel auch durch post Covid ausgelöst) und vieles weitere. Auch berufsspezifische Krankheiten wie eine Epilepsie bei einem operierenden Arzt oder der Verlust eines Fingers bei einem technischen Zeichner können zur dauerhaften Berufsunfähigkeit führen. 

    Nach unseren Erfahrungen mit den Leistungsfällen in unserem Kundenkreis sind leider 4 von 5 Fällen voraussichtlich dauerhaft oder aber ein Ende der Erkrankung ist nicht abzusehen.

    Aktuell hat der Gesetzgeber einen Eintritt in die Altersrente ohne Abschläge zum 67. Lebensjahr geplant. Die Versorgunsgswerke in Kammerberufen wie Ärzten, Rechtsanwälten und Steuerberatern folgen diesem Renteneintritt. 
    Wer in der gesetzlichen Rentenversicherung früher in Rente gehen möchte, kann das tun, allerdings wird die Rente jeden Monat, den Sie eher in den Rentenbezug einsteigen, um 0,3 Prozent reduziert. Pro Jahr entspricht das 3,6% weniger Rente und bei dem frühstmöglichen Eintritt zum 62. Lebensjahr werden ganze 18 Prozent weniger Altersrente ausgezahlt.

    Wichtig ist bei dieser Rechnung: Neben den 18% weniger Rentenansprüche haben Sie zum 62. Lebensjahr auch fünf Jahre weniger in die Gesetzliche Rente eingezahlt. Das Rentenniveau ist dadurch noch einmal um rund 12 Prozent reduziert (ausgehend von 40 Jahren Regelarbeitszeit). 

    Bei einer zu kurzen Versicherungs- und Leistungsdauer Ihrer BU-Versicherung kann der Übergang in die Altersrente zum finanziellen Desaster für Sie werden.

     

    Der schnelle Blick auf den Beitrag ist verlockend

    Was ist der Grund für eine kürzere Laufzeit der BU-Versicherung?

    Je länger die Berufsunfähigkeitsversicherung nach hintenheraus läuft, desto höher ist der Beitrag, den Sie dafür bezahlen müssen. 

    Und genau deswegen kommt bei vielen der Gedanke: Wenn Sie die Versicherung nur bis zum 65. Lebensjahr laufen lasse und dadurch zum Beispiel für 2.000 Euro BU-Rente anstelle von 100 Euro im Monat nur 80 Euro zahlen müssen und diese 20 Euro Differenz in einen ETF-Fondssparplan anlegen, dann haben Sie für den Fall, dass Sie niemals Berufsunfähig werden ein kleines Vermögen aufgebaut und für den Fall, dass doch etwas passiert, können Sie die nicht versicherten Jahre prima überbrücken. 

    Das Geld sollte ja für die beiden Jahre zwischen 65 und 67 reichen. Wenn Sie mit 25 Jahren starten und sechs Prozent Rendite in Ihrem ETF-Depot im Schnitt pro Jahr erhalten, haben Sie nach 40 Jahren immerhin 39.800 Euro im Depot.
    Und das Risiko einer Berufsunfähigkeit ist ja ohnehin deutlich höher, je älter Sie werden.  

    Wenn wir dabei außer Acht lassen, dass die knappen 40.000 Euro nicht ganz für 24 Monate ausreichen bei den 2.000 Euro BU-Rente und dass der Gewinn von 30.200 Euro noch versteuert werden muss, dann klingt diese Idee erst einmal plausibel.

     

    Die Statistik zur BU spricht eine eindeutige Sprache

    Junge Menschen treffen auf ein hohes Risiko berufsunfähig zu werden

    Gerade jungen Menschen können sich oft schwer vorstellen überhaupt einmal aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten zu können und auf die Leistung ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung angewiesen zu sein. Das ist verständlich, denn wenn man sich selbst gut fühlt und auch im näheren Umfeld keinen kennt, der Berufsunfähig ist, dann kann man schnell diesen falschen Eindruck gewinnen. 
    Diese subjektive Sichtweise führt übrigens auch bei Ärzten dazu, dass diese gesundheitliche Risiken ganz anders wahrnehmen, denn sie erleben täglich Krankheitfälle von Menschen ihres Alters. Auch Bestatter, die Todesfälle in jeder Altersklasse haben, bekommen ein anderes Bewusstsein davon, wie früh und unter welchen Umständen sie sterben können.

    Interessant dabei ist übrigens, dass viele Menschen ihr Risiko Berufsunfähig zu werden unterschätzen und ihre Lebenserwartung deutlich unterschätzen. Getreu dem Motto "Schwer krank werde ich nicht, aber lange leben werde ich auch nicht". 

     

    Wenn wir uns die Statistiken dazu ansehen, dann liegt das Risiko bei einem 20-jährigen Jungen im Laufe seines Berufslebens vor Renteneintritt Berufsunfähig zu werden bei 43 Prozent. Mädchen haben hier ein geringeres Risiko, dennoch werden 38% nicht durchgehend bis zum Renteneintritt arbeiten können. 

    Viele fragen sich beim Blick in diese Auswertung, warum das Risiko mit 50 Jahren geringer ist berufsunfähig zu werden, als mit 20 oder 30. Das liegt daran, dass Sie mit 50 Jahren die Zeit seit dem 20. Lebensjahr gesund geblieben sind und hier schon klar ist, dass es Sie nicht getroffen hat. 
    Deswegen verrät uns die Statistikk auch, dass neun Prozent der Jungen und Mädchen beziehungsweise Männer und Frauen zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr so krank geworden sind, dass Sie nicht mehr in Ihrem letzten Beruf arbeiten konnten. 

    Die häufigste Fehlannahme bei der BU-Laufzeit

    Warum es keine gute Idee ist anstelle einer Laufzeit bis 67 Geld an die Seite zu legen

    Da wir nun die Statisken und Wahrscheinlichkeiten kennen, können wir damit auch die Rechnungen überprüfen, ob es wirklich sinnvoller 

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